wunscherfüllt

Er wusste, dass etwas nicht mit ihr stimmte. Alleine ging sie auf dem Gehweg und schob ihr Fahrrad nebenher. Warum war sie nicht bei ihnen auf der Straße ? Er wollte so gerne wissen, was sie hatte. Ihm lag doch so viel an ihr. Am liebsten hätte er sie in die Arme geschlossen und sich sagen lassen, weshalb sie so still und abwesend war. Da drehte sie sich um und sah ihn an. Sie schob ihr Fahrrad auf die Straße und meinte, dass sie nach Hause fahre. Er sah, wie ihr die Tränen in die Augen stiegen, traute sich aber nicht ein Wort darüber zu verlieren. Dann sah er sie, wie sie auf ihr Fahrrad stieg und sah ihr so lange hinterher, bis sie nur noch als schwarzer Punkt wahr zu nehmen war und schließlich ganz verschwand.

♥                                                                            ♥                                                                             ♥                           

Langsam ging ich alleine auf dem Gehweg. Ich schob mein Fahrrad neben mir her. Außergewöhnlicher Weise hatte ich keine Lust, zu den anderen zu gehen. Sie hatten gemerkt, dass etwas nicht stimmte. So beschloss ich, dass es besser wäre, wenn ich fahre und sie nicht aufhalte. Ich ging zu ihnen und meinte, dass ich fahren würde. Mir stiegen die Tränen hoch. Ich wusste nicht weshalb. Ohne weitere Erklärung fuhr ich los. Gegen den Wind und dem kalten Nieselregen, der mich seit langer Zeit mal wieder störte. In all dem Gedankenchaos hob sich einer besonders hervor. Und eine Frage will nicht mehr aus meinem Kopf verfliegen. Wie fühlt es sich an, verliebt zu sein. Hatte ich es tatsächlich vergessen oder wollte ich es gar nicht mal fühlen. Und eine kleine Traurigkeit breitete sich aus. Ja, ich vermisste es.